Eine Vision, wie New Work in einer Organisation aussehen kann
Worum gehts in NEW WORK UTOPIA?
New Work Utopia liefert eine Vision, wie New Work in einer Organisation aussehen kann. Dafür entwirft Carsten Schermuly das fiktive Unternehmen „Stärkande“, das er anhand von 22 Axiomen (Ausprägungen) beschreibt. Stärkande verschreibt sich in jeder Faser seines Tuns dem Empowerment seiner Mitarbeiter – welche Auswirkungen diese Ausrichtung auf das Organisationsmodell, die Art der Führung, das Entlohungsmodell, die Kommunikation oder viele andere Unternehmensbereiche hat, sind der zentrale Inhalt dieses Buches.
Für wen ist es?
(x) New Work Beginners
(X) New Work Practioneers
(x) New Leaders (Führung ist Teil des Inhalts, stellt aber keinen Schwerpunkt dar)
Du solltest es lesen, wenn
- du endlich einmal ein konkretes Bild haben möchtest, wie New Work (in der Vollausbaustufe) in einem Unternehmen aussehen kann.
- du dir neue Ideen zur Organisationsstruktur (eine abgewandelte Form der Holokratie), zur Gestaltung deiner Meetings (radikale Sinnorientierung) oder zur Arbeitszeiteinteilung (60/20/10/10 +1) holen möchtest.
- du Lust auf ein Buch hast, das sich aufgrund seines Genres etwas beschwingter liest als ein Fachbuch, trotzdem aber viel Inhalt mitliefert.
Was du in diesem Buch NICHT bekommst ..
- einen Prozess, wie du von deinem Status Quo in die Welt von Stärkande kommst.
- eine Einführung in das Thema New Work.
- eine allgemeine New Work Diskussion.
Der Autor
Prof. Dr. Carsten Schermuly ist Wirtschaftspsychologe und Vizepräsident für Forschung und Transfer an der SRH Hochschule Berlin. Personalentwicklung und New Work sind zwei seiner Arbeitsschwerpunkte. 2021 wurde er in die Runde der 40 führenden HR-Köpfe gewählt.
Lesen oder nicht lesen? Mein Fazit
Antworten auf viele Fragen
Als ein Best-of moderner Organisationsentwicklung kann dieses Buch wohl am besten bezeichnet werden. Carsten Schermuly präsentiert uns sein utopisches Unternehmen Stärkande mit einer Reihe bekannter, aber auch neuer Praktiken und Ideen. Dabei lässt Schermuly kaum eine Frage offen, die Unternehmen im Kontext von New Work derzeit beschäftigt: Auf welchen Werten basiert die Kultur des Unternehmens? Axiom 16 verrät es uns und macht auch deutlich, warum es entscheidend ist, die Ausprägung der Unternehmenswerte im Arbeitsalltag explizit zu beschreiben. Wie sieht es mit der Führung aus? Um “Leadership on demand” geht es in Axiom 12. Führung ist freiwillig und kann abgelehnt werden. Bezahlung? Natürlich hat Stärkande eine Antwort darauf. Axiom 15 erzählt von New Pay. Homeoffice? Zeiteinteilung? Räumliche Gestaltung – Stärkande zeigt, wie es gehen könnte.
Zwischen Realität und Fiktion
Dabei ist es besonders beachtlich, dass New Work Utopia ein Wissenschafter geschrieben hat – jemand, für den gute Zahlen für gewöhnlich überzeugender sind als gute Geschichten. Mag aufgrund dieses Hintergrunds das Storytelling in diesem Buch auch hin und wieder etwas schwächeln, bereichert der Background des Autors die fiktive Geschichte mit mit echten Zahlen und guten Theorien aus dem wahren Leben. Vielleicht präsentiert sich Stärkande für den einen oder anderen Leser stellenweise als zu schön um wahr zu sein, für eines bietet sich das Buch aber wunderbar an: als Inspiration für die New Work Vision des eigenen Unternehmens.
Inspiration für die eigene New Work Vision
New Work Utopia liefert uns endlich das, was der New Work Diskussion bis dato fehlte: Ein konkretes Bild diesen diffusen New Work Begriffes, der mittlerweile häufiger mit Homeoffice als mit Empowerment gleichgesetzt wird. Diesbezüglich ist dieses Buch ein mutiger Schritt nach vorne. Wohl wissentlich, dass Stärkande nicht die Vision eines jeden Unternehmens sein kann, kann es uns als Vorbild dienen, selbst ein großes, ermutigendes New Work Bild unserer Organisationen zu zeichnen.
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